Planungen zur B26n gehen in die „nächste Runde“.
Neuigkeiten zum Stand der Planungen erfuhren Vertreter des Vereins „Bürger und Kommunen gegen die B26n“ bei einem Termin beim staatlichen Bauamt am 13. Februar 2019. Dr. Stefan Lehner, seit November 2018 Leiter der Abteilung Straßenbau, erklärte auf Nachfrage, dass die Linienbestimmung für das Gesamtprojekt B26n von Arnstein bis zur A3 beim Bundesverkehrsministerium beantragt wurde. Diesen Schritt hatten wir erwartet, waren aber doch überrascht, dass weder die Öffentlichkeit noch die betroffenen Gemeinden darüber informiert wurden.
In einer Verordnung des Bundesverkehrsministeriums aus dem Jahr 2012 heißt es zur Linienbestimmung: Dies ist von „ rein verwaltungsinterner Bedeutung… Mit der Linienbestimmung wird die Linienführung einer Straße in ihrem generellen Verlauf bestimmt.“. Und weiter „Die Linienbestimmung ist für die weitere Entwurfsbearbeitung der Straßenbauverwaltung verbindlich.“
Dr. Lehner machte bei dem Termin deutlich, dass die Straßenbaubehörde weiter mit Hochdruck plant. Er kündigte an, dass in diesem oder Anfang des nächsten Jahres mit der Erstellung der Vorentwurfsunterlagen zu rechnen sei. Darauf folgt die Planfeststellung für einen ersten Bauabschnitt bei Arnstein. Im Rahmen der Planfeststellung seien Einwände und dann Klagen möglich.
Für den Verein Bürgern und Kommunen gegen die Westumgehung (B26n) e.V. ist klar, würde die B26n ganz oder auch nur teilweise gebaut, würde dies deutlich mehr Transitverkehr von der Autobahn A7 und A3 in die Region zwischen Karlstadt und der A3 verlagern. Autos und insbesondere LKWs würden ab dem Dreieck Werneck ihrem Navi folgen und bis Müdesheim oder Karlstadt die B26n und dann auch Staats- und Kreisstraßen nutzen. Dies sagen auch die offiziellen Verkehrsprognosen voraus - selbst nach durchgängigem Bau der B26n bis zur A3. Von der A3 bei Aschaffenburg gilt das gleiche in umgekehrter Richtung.
Günter Krönert, der Vorstand der Bürgerinitiative betont: „Die B26n würde deutlich mehr Transitverkehr in die Region ziehen, vor allem Schwerlastverkehr. Deshalb müssen wir gerade jetzt unseren Widerstand deutlich machen. Keine B26n - für den Erhalt unsere rLebensqualität, unseres Trinkwassers, unserer Flächen und unserer Natur! Dazu suchen wir mit Politikern auf Landes- und Bundesebene das Gespräch.“
Sein Stellvertreter Armin Beck fügt hinzu: „Unser Ziel muss auch sein, das Verfahren transparenter zu machen. Planungsschritte ohne Beteiligung oder Information der betroffenen Kommunen und Bürger dürfen nicht länger sein? Wir fordern Transparenz und Mitsprache der Betroffenen. Dafür setzten wir uns als Bürgerinitiative ein!“
Genaueres zu den Planungen finden Sie unter http://www.bvwp-projekte.de/strasse/B026-G044-BY/B026-G044-BY.html.
Die Arbeit des Vereins können Sie durch Ihre Mitgliedschaft unterstützen: Die Beitrittserklärung finden Sie hier.
Einen Kommentar schreiben