Infotermin am 07.09.2018 beim Staatlichen Bauamt zur B26n

Planungen und „Verkehrsprognosen“ waren das Hauptthema beim Gesprächstermin, zu dem sich die Bürgermeister von Steinfeld und Rechtenbach, einige Vorstandsmitglieder des Vereins „Bürger und Kommunen gegen die Westumgehung Würzburg (B26n) e.V.“ und der  Leiter der Straßenbauabteilung beim Staatlichen Bauamt, Dr. Michael Fuchs und seine Mitarbeitern Falk Piller und Max Endrich 07.09.2018 getroffen haben.
Zunächst waren die Pläne zum 6-spurigen Ausbau der Autobahn A7 Gesprächsgegenstand. Hier war zu erfahren, dass der 6-streifige- Ausbau erfolgt und der Neubau der Brücken auf der Strecke Würzburg – Dreieck Werneck bereits 6-spurig begonnen wurde. Die Lärmschutzmaßnahmen werden dabei so ausgeführt dass die gesetzlichen Lärmgrenzwerte eingehalten werden. Allerdings räumte Dr. Fuchs ein, dass es dadurch nicht „still“ würde, entlang der Autobahn. Für detaillierte Auskünfte zum A7-Ausbau hat er an die Autobahndirektion Nordbayern verwiesen.
Wolfgang Rupp, Beisitzer der Bürgerinitative, wollte wissen, ob der Ausbau der A7 schon bei den Verkehrsprognosen zur B26n berücksichtigt sei. Dies wurde von den Vertretern des Staatl. Bauamtes verneint, worauf Rupp monierte: “Das ist die falsche Reihenfolge. Mit dem Ausbau der A7 wir die B26n eventuell überflüssig. Sie handeln hier nach der Prämisse: Erst bau´n wir mal, dann schau’n wir mal. Das kann nicht im Sinne des Steuerzahlers sein, der so doppelt zur Kasse gebeten wird.“

Zur B26n informierte Dr. Fuchs, dass im Moment ein Verkehrsgutachten in Arbeit sei, dass die Prognosen in der betroffenen Region darstellt. Das Gutachten weist die Verkehrsprognosen mit und ohne Abschnitt 1 der B26n (von der A7 bis Karlstadt) aus, da dieser Abschnitt im vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans ist. Abschnitt 2 von Karlstadt bis zur A3 ist aktuell nicht in dem Gutachten enthalten. Er unterstrich, dass die B26 die Erschließungsachse für Main-Spessart werden soll. Weiterhin war zu erfahren, dass die B26n nur durchgängig den angedachten Zweck erfüllen kann. Das Gutachten soll im Quartal 1 2019 vorliegen. Bis dahin wird in seinem Amt mit Hochdruck an den Planfeststellungsunterlagen für den Bauabschnitt von Arnstein bis Müdesheim gearbeitet.

Auf Nachfrage, welche Verbesserungen für die regionale Verkehrsachse Karlstadt – Marktheidenfeld geplant seien, verwies Dr. Fuchs auf den Ausbau der Ortsumfahrung von Karbach. Weitere Maßnahmen seien gegenwärtig nicht vorgesehen.

Rechtenbachs Bürgermeister Klaus Bartel brachte die Auswertungen der Verkehrslasten, die im August vom gemeindeeigenen Verkehrszählgerät auf der Rechtenbacher Hauptstraße aufgenommen wurden, ins Gespräch. Diese liegen bereits jetzt wesentlich höher als die Prognosewerte für 2035. Er betonte, dass es für Rechtenbach dringend eine schnelle Lösung, wie z.B. eingezeichnete Parkbuchten zur Reduzierung der Fahrbahnbreite geben müsste. Herr Fuchs versprach ihm diese Anfrage zu prüfen, verwies ihn aber wegen des Baus einer Ortsumgehung auf den nächsten Bundesverkehrswegeplan. Für Rechtenbach bedeutet dies, dass selbst mit Abschnitt 1 der B26n und dem dadurch auftretenden Mehrverkehr, der Baubeginn für eine Umfahrung von Rechtenbach frühestens in 25 bis 30 Jahren sein werde.
Wie es mit der Planung der Verkehrsentlastung von Lohr und Steinbach aussieht, wollte der Steinfelder Bürgermeister Günter Koser wissen. Im Juni war auf einer Informationsveranstaltung der Stadt Lohr eine Straßenplanung auf Steinfelder Gemarkung vorgestellt worden, von der die Gemeinde vorher nicht unterrichtet worden war. Das hatte in Steinfeld zu großen Irritationen geführt. Vor wenigen Tagen hatte der Landtagsabgeordnete Thorsten Schwab bei einer Podiumsdiskussion in Arnstein angekündigt, dass eine Lösung gefunden worden sei. Von dieser Lösung wussten die Mitarbeiter des Staatlichen Bauamtes nichts. Sie sagten aber zu, vor Vertiefung der Planung alle von der geplanten Trasse betroffenen Gemeinden an einen Tisch zu holen.

 

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