BI legt die nächsten Schritte gegen die B26n fest
Abkürzungsrouten - auch mit B26n:
30 Teilnehmer begrüßte 1. Vorsitzender Günter Krönert zu einer Beratung mit den Mitgliedsgemeinden und Beiräten.
Danach informierte Armin Beck über den aktuellen Stand der Planungen zur B26n: gemäß Aussagen von Dr. Lehner vom staatlichen Bauamt wurde die Linienbestimmung für das Gesamtprojekt zwischen A7 und A3 in der gesamten Länge vom staatl. Bauamt beim Bundesverkehrsministerium beantragt (Anmerkung: inzwischen seit Mitte April 2019 vom BMVI genehmigt).
Gegenwärtig erstellt das staatl. Bauamt die Vorentwurfsunterlagen für die Planfeststellung. Die Eröffnung des Planfeststellungsverfahrens erwarten wir (Einschätzung der Vorstandschaft – das staatl. Bauamt wollte sich hierzu nicht äußern) für Ende 2019. In Auftrag gegeben wurde vom staatl. Bauamt auch ein Verkehrsgutachten, das bereits für 2018 angekündigt war - es wurde nun für Mai 2019 versprochen.
Haupt-Diskussionspunkte zur Linienbestimmung waren die Linienführung um Karlstadt, um Greußenheim und bei der Anbindung an die A3 bei Helmstadt. Da die betroffenen Gemeinden bei der Linienbestimmung durch das staatl. Bauamt nicht eingebunden waren, sind wir alle gespannt, wie die Linie hier genau verlaufen könnte und welche Anbindungen ans bestehende Straßennetz durch das staatl. Bauamt beantragt wurden.
Danach stellte Katharina die Möglichkeit zur Eingabe von Petitionen bei der Staatsregierung vor. Reinhard, wie Einwendungen im Rahmen der Planfeststellung durch betroffene Personen, Gemeinden oder Organisationen erfolgen können.
Folgende Festlegungen wurden getroffen:
- Bildung von Arbeitsgruppen zu verschiedenen Themengebieten (Naturschutz, Wasserschutz, Flächenverbrauch, Vorgaben aus der Raumordnung), um Eingaben als Petition oder Einwendungen im Planfeststellungsverfahren vorzubereiten.
- Durchführung eines Informationstermins mit einem Fachanwalt für Verwaltungsrecht.
In diesem Zusammenhang wurden auch die finanziellen Mittel des Vereins und der Einsatz dieser in den nächsten Schritten für die rechtliche Beratung besprochen. - Zur Aktivierung der Bevölkerung wurden und werden Artikel für die Mitteilungsblätter der Gemeinden von Katharina zur Verfügung gestellt. Ein erster Artikel wurde an die Bürgermeister der Mitgliedsgemeinden mit der Bitte um Veröffentlichung verteilt. Es folgen im Abstand von 8 – 12 Wochen weitere Artikel, je nach neuen Erkenntnissen.
- Wie bisher werden von Katharina und Armin Vorträge mit Informationen zur B26n im Rahmen von Bürgerversammlungen angeboten. Armin und Katharina haben bereits mehrere Infotermine vorbereitet und durchgeführt (Waldbrunn, Greußenheim, Steinfeld, Sendelbach, Lohr) und kommen gerne auch in weitere Gemeinden.
- Jeder der Kontakte zu politischen Mandatsträgern und Organisationen hat, wurde gebeten Pro und Contra B26n bei passenden Gelegenheiten zu diskutieren. Ziel ist es die politisch Verantwortlichen von den Nachteilen der B26n zu überzeugen. Argumente stehen unter b26n.org zur Verfügung. So dient die B26n rein dem Transitverkehr, sonst würde der Bund die B26n nicht finanzieren. Für den Transitverkehr stellt die B26n allerdings eine unnötige Doppelfinanzierung dar, weil der Ausbau der A7 bereits erfolgt. Diese Doppelfinanzierung würde uns mehr als 260 Mio € kosten.
In Summe war zur B26n fest zu stellen:
Alle Nachteile trägt die Region. Dazu gehören Flächenversiegelung, Naturzerstörung, Gefährdung von Trinkwassereinzugsgebieten, sowie zunehmender Verkehrslärm und Abgase in Ortsdurchfahrten. Die Region würde mit B26n durch erhöhten Transit- und Abkürzungsverkehr auf Nebenstrecken höher belastet.
Auch die Entlastung von Würzburg oder den Gemeinden längs der A3 ist als Argument für die B26n bei genauerer Betrachtung nicht haltbar. Das Gegenteil wäre der Fall, weil durch Zubringerverkehr und verlagerten Verkehr von der A7 weg, u.a. auch die B8 oder die Hettstadter Steige mit Mehrverkehr belastet würden.
Die Menschen in der Region müssten also mehrfach bezahlen. Einmal als Steuerzahler und zudem mit Lebensqualität und durch Asphaltierung bisher naturbelassener Naherholungsflächen.
Vor dem Schlusswort von 1. Vorsitzenden Günter Krönert gab es noch eine rege Diskussion. Diskutiert wurden z.B. ein möglicher Zusammenhng der Suedlink-Trasse und der B26n oder auch das Verhalten bei möglichen Enteignungen beim Bau der B26n.
Alle Vereinsmitglieder und Interessierte, die sich am Widerstand gegen die B26n beteiligten möchten, sind herzlich zu den Arbeitsgruppen eingeladen. Eine kurze email an k.vautrin-hofmann@b26n.org oder r.rauch@b26n.org reicht aus. Wir melden uns dann zur weiteren Absprache.
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