Bericht vom Beirätetreffen in Retzbach

Günter Krönert, der 1. Vorsitzende des Vereins begrüßte alle Teilnehmer zu Beginn recht herzlich und bedankte sich für die Teilnahme am ersten Beirätetreffen nach der Jahreshauptversammlung des Vereins im Dezember 2017. Im Anschluss ging er auf den aktuellen Sachstand zur B26n ein. Wie viele andere zeigte sich auch Günter Krönert enttäuscht, dass die B26n nicht komplett aus dem Bundesverkehrswegeplan gestrichen wurde. Wie im vorigen Bundesverkehrswegeplan ist die B26n in zwei Abschnitten enthalten. Der nördliche Abschnitt zwischen der A70 bei Werneck und Karlstadt ist im vordringlichen Bedarf, der südliche Abschnitt zwischen Karlstadt und der A3 ist im weiteren Bedarf mit Planungsrecht enthalten. Der Zubringer Lohr ist ebenfalls im weiteren Bedarf mit Planungsrecht aufgeführt. Der Zubringer Lohr wird als Fortführung der B276 bezeichnet.

Als Teilerfolg des Widerstands verbuchte Günter Krönert die Reduzierung des Querschnitts von einem autobahnähnlichen Aufbau auf 2-/3-Fahrstreifen (eine Fahrspur pro Richtung mit einem abschnittsweisen Überholstreifen). Trotz Reduktion des Querschnitts bleibt die B26n aber eine gravierende Zerstörung wertvoller Natur. Da es darüber hinaus keine Planung gibt, wie der Bau in Abschnitten ohne gravierende Nachteile für das nach gelagerte Straßennetz und die betroffenen Ortsdurchfahrten erfolgt, lehnt der Verein den Bau der B26n auch in verringertem Querschnitt ab. Günter Krönert machte deutlich, dass deshalb auf allen Ebenen der Widerstand gegen das Projekt aufrecht erhalten wird, um den Bau soweit wie möglich zu verhindern und eine bessere Verkehrsplanung zu erreichen. Um den Widerstand in der Bevölkerung zu aktivieren hat der Verein in 2017 mit Informationsveranstaltungen begonnen, die bisher in Rohrbach, Stetten, Karlstadt und Karlburg stattfanden, und die mit durchschnittlich 40-50 Teilnehmern gut besucht waren.

Anschließend informierte Günter Krönert noch von einen Termin mit Frau Dr. Manuela Rottmann (Bundestagsabgeordnete B90/Die Grünen), der am 07.02.2018 in Karlstadt stattfand. Dabei wurde u.a. die gravierende Naturzerstörung durch die B26n direkt vor Ort am Saupurzel besprochen. Die Trasse der B26n würde dort auf mehrere Naturschutzgebiete treffen. Frau Dr. Rottmann sagte Unterstützung mit allen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten zu.

Über einen weiteren Termin des Vereins bei Dr. Fuchs im staatlichen Bauamt Würzburg am 06.03.2018 informierte Reinhard Rauch. Im Gespräch stellte Dr. Fuchs vom staatl. Bauamt den Stand der Planung zum ersten Bauabschnitt vor. Weiterhin führte er aus, dass die Planung zum sechsspurigen Ausbau der A7 begonnen wurde, den die Bürgerinitiative gegen die B26n bereits seit Jahren fordert. Verbunden mit einem deutlich verbessertem Lärmschutz und einem LKW-Durchfahrverbot auf der B19 wäre damit nicht nur den Anwohnern der A7 und der B19 geholfen. Auch das Werntal würde durch eine Bündelung des Verkehrs auf der A7 entlastet.
Bei dem Termin wurde von Herrn Dr. Fuchs auch die mögliche Anbindung der B26n in Karlstadt angesprochen. Da die Weiterführung der B26n zur A3 südlich von Karlstadt erfolgen soll, ist die Anbindung der B26n über die Arnsteiner Straße geplant. Eine direkte Anbindung der B26n von Heßlar kommend auf die B27 am Flugplatz in Karlstadt würde den Plankorridor laut Bundesverkehrswegeplan 2030 verlassen und wäre deshalb nur mit Genehmigung durch das Bundesverkehrsministerium und die Planer in Berlin möglich.
Zur Strecke Retzbach-Billingshausen-Birkenfeld stellte Dr. Fuchs fest, dass hier derzeit lediglich Erhaltungsmaßnahmen konkret geplant sind.
Zur Verkehrssituation in Lohr, die sich mit Fertigstellung des nördlichen Abschnitts der B26n zwischen A70 und Karlstadt verschärfen würde, hat Dr. Fuchs einen Informationstermin in Lohr für Mai in Aussicht gestellt.

Anschließend stellte sich Wolfgang Krönert aus Duttenbrunn vor. Er hat das Amt des Kassiers im Dezember 2017 von Uwe Rexter übernommen.

Neu im Team der Vorstandschaft ist auch Katharina Vautrin-Hofmann als Verantwortliche für die Öffentlichkeitsarbeit und die Organisation von Terminen. Alle Beiräte können bei Veranstaltungen gegen die B26n in den Gemeinden gerne die Unterstützung der ganzen Vorstandschaft und insbesondere von Katharina Vautrin-Hofmann in Anspruch nehmen. Sie ist auch Ansprechpartnerin, wenn in Stadt- oder Gemeinderäten das Thema B26n auf der Tagesordnung steht. Für solche Fälle stellt Katharina Informationsmaterial zur Verfügung oder vermittelt Ansprechpartner, die in den Gremien die negativen Auswirkungen und die Gründe gegen die B26n vorstellen.

Im weiteren Verlauf des Treffens stellte der 2. Vorsitzende Armin Beck den genauen Planungsstand und die Mehrbelastungen durch Verkehr, Lärm und Abgase durch die B26n im westlichen Mainfranken anhand von Unterlagen des staatlichen Bauamts vor.
Mit dem 6-spurigen Ausbau der A7 und der A3 und mit der südlichen Umfahrung von Heugrumbach sind zwei Maßnahmen in Planung, die eine Entlastung für Arnstein bringen. Die B26n würde beispielsweise in Heugrumbach aus Richtung Büchold sogar zu deutlichen Mehrbelastungen von ca 2500 Kfz pro Tag, davon 400 LKWs, führen.

Aufgrund der vielen Nachteile stellte Armin Beck die wichtigsten Ziele der Bürgerinitiative vor:
Verhinderung des durchgängigen Baus der B26n von der A70 bis zur A3. Insbesondere der zweite Abschnitt zwischen Karlstadt und der A3 kann durch geschlossenen Widerstand des Vereins mit allen Mitgliedsgemeinden und dem Kreis Würzburg verhindert werden.
Auch der erste Bauabschnitt zwischen Arnstein und Karlstadt muss verhindert werden. Dies ist ungleich schwieriger, da die CSU-Politiker Eck, Hoffmann und Schwab den Bau der B26n unterstützen. Ziel des Vereins ist es trotzdem diesen Abschnitt soweit wie möglich aufzuhalten und im Idealfall ganz zu verhindern, da auch dieser Abschnitt negative Auswirkungen auf die Region hätte. Mit Bau des ersten Abschnitts bis Karlstadt würde massiv Verkehr von der A7 und A3 auf die B26n und anschließend auf das untergeordnete Straßennetz verlagert. Ohne Gesamtplanung und rechtzeitige Umsetzung von Maßnahmen im nach gelagerten Straßennetz wäre der Bau des ersten Abschnitts unverantwortlich.

Breiten Raum nahm die anschließende Diskussion ein. Hier wurden unter anderem die anstehenden Aktionen des Vereins besprochen und wie eine möglichst große Teilnahme der Vereinsmitglieder erreicht werden kann.

Zum Ende des Treffens bedankte sich der 1. Vorsitzende Günter Krönert für die Teilnahme und die rege Diskussion und beendete das erste Beirätetreffen 2018 mit Hinweis auf die anstehenden Termine. Er warb um Aktivierung von möglichst vielen Teilnehmern durch die Beiräte

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