B26n gehört zu TOP12 der unnötigsten Fernstraßen
Zweifelhafte Ehre für die B26n: die Verkehrsexperten vom BUND und vom BN Bayern haben im aktuellen Bundesverkehrswegeplan (BVWP2030) die 12 unnötigsten Fernstraßenprojekte identifiziert. Die B26n ist im "Desaster im Dutzend" dabei und zählt damit zu den natur- und klimaschädlichsten Bundesstraßenprojekten. Urteil der Verkehrsexperten: "B26n Würzburg - Unnötiger geht's nicht". Lesen Sie hier die Details zum "Desaster im Dutzend" und in der Downloadbroschüre des BUND zur B26n.
"Unnötiger wie B26n geht's nicht." - ganz unsere Meinung von der Bürgerinitiative:
- Für die Wirtschaft in der Region nicht notwendig
- Mehrere 100 Mio € an Baukosten - 1km B26n würde ca. 10 bis 20 Mio € kosten.
Was könnte man sinnvolles mit 10 bis 20 Mio € tun? - Unterhaltskosten von ca 20.000 € pro Jahr für jeden Km der B26n.
- ca 220 Hektar Flächenverbrauch - darunter 50 Hektar Wald und in mehreren Wassereinzugsgebieten
- Verlagerung von Transitverkehr von den A3 und A7 weg auf Abkürzungsrouten durch Ortschaften
- Keine Entlastung von Würzburg und der B19 durch eine B26n - eine Entlastung dort erfolgt fast ausschließlich durch einen 6-streifigen Ausbau der A7
- Maximale Naturzerstörung (3 Streifen B26n plus Ausbau von A3 und A7)
- Verkehrsentlastung von 6 Werntalgemeinden auf Kosten von Belastungen in mehr als 6 anderen Gemeinden. Z.B. Partenstein, Frammersbach, Rechtenbach, Hain, Birkenfeld, Billingshausen, Höchberg, ...)
Obwohl es zur Entlastung vom Werntal billigere, schnellere und umweltschonendere Möglichkeiten gibt!
Warum also u.a. diese Wälder und Naturflächen bei Billingshausen zerstören? Wo ist da der Sinn?
Fotos: Barbara Meyer
Wer hält im Jahr 2021, wo jedes Kind die Gefahren der Klimaerwärmung erkannt hat und Wissenschaftler eine Verkehrswende fordern, noch am Bau der Uraltplanungen der B26n aus den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts fest?
Es sind die politischen Befürworter der B26n: allen voran Staatssekretär Gerhard Eck, MdB Alexander Hoffmann, MdL Thorsten Schwab und Staatssekretärin Anna Stolz!
Warum?
Wir wissen es nicht!
Vielleicht wollen sie sich mit dem Bau von Ortsumfahrungen profilieren, die Ihnen von der Straßenbaulobby und übergeordneten Ministerien aufgetragen werden? Es gibt ja immer eine Pressemitteilung, wenn das Band einer neuen Straße durchgeschnitten wird. Da reist auch gerne mal ein Bundesverkehrsminister in die Region und es gibt ein hübsches Pressefoto.
Oder vielleicht trifft der Artikel in der "Die Zeit" die Hintergründe? Dort ist nachzulesen:
"Ortsumfahrungen... sind bei Hinterbänklern des Bundestages beliebte Vorzeigeprojekte. Das Bundesverkehrsministerium bekam freilich in einer von ihm selbst in Auftrag gegebenen Untersuchung bescheinigt, dass 60 Prozent der Projekte nichts oder kaum etwas zur Entlastung der Ortschaften beitragen.“ (Die Zeit vom 18. Juni 2003)