Blog zu Themen rund um die B26n

Sind die Gründe von Sabine Sitter stichhaltig?

von Reinhard Rauch

Sabine Sitter (CSU) ist der Meinung, dass Main-Spessart eine gute Ost-West-Verbindung benötige, dass die B26n eine Chance für die wirtschaftliche Entwicklung des Landkreises sei, und wichtig sei ihr aber auch, dass um die verträglichste Lösung gerungen werde.
So ihre Aussagen bei der Podiumsdiskussion der Landratskandidaten in Lohr. Nachzulesen in der Mainpost vom 19.02.2020

Vorneweg: Der Bau der B26n ist nicht irgend ein Thema für den Landkreis. Die Auswirkungen auf die Landkreisbewohner wären gravierend. Die Begründungen der LandratskandidatInnen für die B26n eignen sich deshalb ganz gut, um zu beurteilen, wie die oder der Kandidat eine wichtige Entscheidung trifft. 
Das Urteilsvermögen halte ich für die wichtigste Eigenschaft einer Landrätin/eines Landrats. Noch wichtiger als Führung der Verwaltung und Repräsentant des Landkreises. Das gilt für alle LandratskandidatInnen.

Wie belastbar sind die Aussagen von Sabine Sitter zur B26n?

Fangen wir mit dem letzten Teil Ihrer Aussage an:
1. Wichtig sei ihr aber auch, dass um die verträglichste Lösung gerungen werde.
Für Frau Sitter ist die Entscheidung gefallen. Es geht nur noch um das wie.
Was möchte Frau Sitter tun, um die verträglichste Lösung zu finden?
Eine Antwort dazu habe ich bisher nicht gefunden. Wie will Sie den Landkreis Würzburg vom Bauabschnitt 4 von Karlstadt zur A3 überzeugen, der dort strikt abgelehnt wird?
Wie sieht für Frau Sitter eine verträgliche Lösung für Steinfeld, Steinbach, Lohr, Rechtenbach, Frammersbach aus?

2. Sie sei nach wie vor der Meinung, dass Main-Spessart eine gute Ost-West-Verbindung benötige
Diese Aussage sollte jeder selbst durch einen Blick auf die Karte beurteilen. Sieht so eine leistungsfähige Ost-West-Verbindung aus?
Ich nenne das immer leistungsfähige Sackgasse nach MSP.
Wenn auch noch der Lückenschluss der A66 nördlich um Frankfurt erfolgt ist, und es von Frankfurt an Hanau vorbei bis Gelnhausen durchgängig auf der Autobahn geht. Dann wird es richtig attraktiv erst die A66 und dann die B276 bis Lohr zu fahren.
Gut für den Transitverkehr, der dann eine Alternative hat. Schlecht für die Anwohner an der B276 bis Lohr.

3. Die B26n sei eine Chance für die wirtschaftliche Entwicklung des Landkreises
Eine Aussage, die einfach nicht haltbar ist. Über Jahre annähernd Vollbeschäftigung ohne B26n. Bessere Wirtschaftsdaten wie Landkreise mit wesentlich höherer Autobahndichte. Beste Bedingungen in Altfeld für Firmen, die Wert auf 5 min Fahrzeit bis zur Autobahn legen. Kein Vorteil für Gemünden, Marktheidenfeld oder Arnstein zur A7, A3, A70 durch eine B26n.
5 min weniger Fahrzeit von Karlstadt oder Lohr lediglich zur A70 und A3 in Richtung Nürnberg.

Wo ist da ein wirtschaftlicher Vorteil?

Die Argumente von Frau Sitter für die B26n lösen sich bei genauerer Betrachtung in Luft auf. Meine Einschätzung, nachdem ich ihr zweimal bei Podiumsdiskussionen zugehört und sehr viel Berichte mit ihren Aussagen gelesen habe:
Sie hat sich gar kein eigenes Urteil zur B26n gebildet.
Sie hat keine Vor- und Nachteile abgewogen.
Sie folgt Ihrer vorgegebener Parteilinie, die von den Befürwortern Eck, Hoffmann, Goldkuhle und Hock ausgegeben wurde.
Sie macht sich auch keine Mühe um darzustellen, wie Sie einvernehmliche Lösungen erreichen will.

Zurück

Einen Kommentar schreiben

Bitte addieren Sie 6 und 5.

Im letzten Blog vor der Kommunalwahl 2020 geht’s um die Aussagen zur B26n von Bürgermeisterkandidat Benedikt Kaufmann von den Freien Wählern.

Wie steht Bürgermeisterkandidat Michael Hombach von der CSU zur B26n?
Wenn Sie seine Meinung zur B26n noch nicht kennen, suchen Sie doch einfach mal über Google...

Wie steht Stefan Rümmer, Bürgermeisterkandidat für Karlstadt von der SPD, zur B26n?

Als gebürtiger Steinfelder kennt Christoph Vogel das Buchental ganz gut. Auch die Stelle an der die MSP-Spange (=Bauabschnitt 3) den Wald auf der Kohlplatte und das Buchental schneiden würde. Weshalb befürwortet er dennoch den Bau der B26n?

Seine Aussagen hatten sicher mit den höchsten Unterhaltungswert. U.a. träumte er bei der Podiumsdiskussion in Billingshausen von der B26n als Teil einer Magistrale Prag – Frankfurt

Pamela Nembach sagt, dass die Industrie im Kreis eine attraktive Straßenanbindung brauche. Marktheidenfeld prosperiere aufgrund seiner guten Anbindung. Auf der anderen Seite ersticke Arnstein im Durchgangsverkehr. Dort könne man im Ort kaum noch die Straße überqueren.

Main-Spessart braucht eine gute Ost-West-Verbindung. Die B26n ist eine Chance für die wirtschaftliche Entwicklung des Landkreises und wichtig sei ihr aber auch, dass um die verträglichste Lösung gerungen werde, sagt Sabine Sitter.

Position der BI pro B26n und ihres Vorsitzenden Manfred Goldkuhle im Laufe der Zeit

Faktencheck B26n: MdB Alexander Hoffmann (CSU)

Falk Piller, Planer beim staatlichen Bauamt in Würzburg, entkräftet die Befürchtung, der Saupurzel werde von der B26n zerschnitten: "Wir bleiben dort auf der bestehenden Straße." Stimmt diese Aussage?

Rudi Hock: eingefleischter Befürworter der B26n führt wirtschaftliche Gründe für den Bau der B26n an. Liegt er damit richtig?

Viele kennen das Märchen von der Entlastung von Würzburg oder den Umlandgemeinden an der B8 oder B19 durch eine B26n.

Hier geht es zur Auflösung der IHK-Märchenstunde (im Kapitel 1 zur Luftreinhaltung, Kapitel 2 folgt in Kürze)

Zur Pressemitteilung von MdB Alexander Hoffmann in der Main-Post vom 10.11.2018:
Überschrift "Hoffmann wirft BI Verweigerungshaltung vor"
Untertitel: Geharnischte Stellungnahme des CSU-Abgeordneten.

Meine persönliche Meinung zur Pressemitteilung vom 10.11.2018 lautet: Wofür stehen Sie Herr Hoffmann? Wo sind ihre Sachargumente?

Einstimmig hat der Karlstadter Stadtrat Forderungen zur B 26n beschlossen. Er wendet sich gegen die geplante Salamitaktik der abschnittsweisen Planfeststellung

Link zum  Artikel in der Main-Post oder unter

https://www.mainpost.de/regional/main-spessart/Resolution-zur-B-26n;art772,10070436

Straßenbauamt stellte am 28.06.2018 drei Varianten einer Umfahrung von Steinbach vor.

Postkartenaktion abgeschlossen - Postkarten wurden dem Karlstadter Bürgermeister Dr. Paul Kruck mit einigen Forderungen übergeben. Hier geht's zum Bericht.

10000 Kfz pro Tag zusätzlich auf der Karolingerbrücke und Straßenbauamt hat keine Lösungen.