Blog zu Themen rund um die B26n

Das Märchen von der Entlastung von Würzburg durch eine B26n

von Reinhard Rauch

Immer wieder gern erzählt wird das Märchen von der Entlastung von Würzburg durch eine B26n. Eine Version geht so. Es war einmal bei einem IHK-Treffen im Nov 2018 in Marktheidenfeld. Da brachte Herr Dr. Seynstahl von der IHK die Anwesenden auf den aktuellen Stand der Dinge bei diesem Straßenbauprojekt... Dr. Christian Seynstahl, der Referent für Regionalentwicklung bei der Industrie- und Handelskammer verwies unter anderem auf den Luftreinhalteplan für Würzburg, wonach "die B 26n einen wesentlichen Beitrag zur Luftqualität in der Großstadt leisten könne."
siehe https://www.mainpost.de/regional/main-spessart/Beim-IHK-Gremium-steht-ein-groesserer-Wechsel-an;art776,10101606

In der Realität sieht es freilich etwas anders aus, wie im Märchen:
Zuständig für den Luftreinhalteplan ist die Regierung von Unterfranken. Alle Versionen der B26n und des Luftreinhalteplans sind hier zu finden

- Luftreinhalteplan Würzburg aus dem Jahr 2004
Geplant war hier eine stadtnahe B26n im Norden von Würzburg zwischen Veitshhöchheim und Zellingen
Die stadtnahe Umgehung hat wesentlich größere Entlastungswirkung für Würzburg, wie eine stadtferne Variante.
Seite 42: prognostiziert wird hier 7% Entlastung für Würzburg (Details siehe unten).

- Luftreinhalteplan Würzburg aus dem Jahr 2010, 1. Fortschreibung
S.74: "Mit der stadtnahen Umgehung würde bereits der überwiegende Teil des Durchgangsverkehrs aus dem Stadtgebiet verlagert, was bei der stadtfernen Umgehung nicht mehr der Fall ist. Hier unterbindet das Durchfahrverbot den Abkürzungsverkehr.“
Im Klartext: Das LKW-Durchfahrverbot hat mehr Entlastung für Würzburg, wie die stadtferne, vierspurige B26n mit prognostizierten 40.000 Kfz/Tag. Was das Durchfahrverbot für eine Entlastungswirkung hat, wissen wir ja inzwischen ...
(Details siehe unten)

- Luftreinhalteplan Würzburg aus dem Jahr 2018, 2. Fortschreibung
Die B26n hat nun mit 2/3-streifigen Aufbau in der stadtfernen Variante ca 1/4 der Verkehrszahlen im Abschnitt Karlstadt und A3, wie 4-streifig in 2010 → die Entlastung in und um Würzburg ist geringer wie 2010 bis nicht mehr nachweisbar (¼ von 7%: etwa 1,8%)
Anm: trotzdem ist im Luftreinhalteplan Würzburg die gleiche Reduktion wie in 2010 angegeben!?
Nachfrage bei der zuständigen Stelle an der Reg. Ufr in 2018 ergab: wird in der nächsten Fortschreibung aktualisiert…
(Details siehe unten)

Quellenauszüge + Kommentierung
Luftreinhalteplan Wü aus 2004

Luftreinhalteplan Wü aus 2010

Luftreinhalteplan Wü aus 2018

Zurück

Einen Kommentar schreiben

Bitte rechnen Sie 8 plus 5.

Im letzten Blog vor der Kommunalwahl 2020 geht’s um die Aussagen zur B26n von Bürgermeisterkandidat Benedikt Kaufmann von den Freien Wählern.

Wie steht Bürgermeisterkandidat Michael Hombach von der CSU zur B26n?
Wenn Sie seine Meinung zur B26n noch nicht kennen, suchen Sie doch einfach mal über Google...

Wie steht Stefan Rümmer, Bürgermeisterkandidat für Karlstadt von der SPD, zur B26n?

Als gebürtiger Steinfelder kennt Christoph Vogel das Buchental ganz gut. Auch die Stelle an der die MSP-Spange (=Bauabschnitt 3) den Wald auf der Kohlplatte und das Buchental schneiden würde. Weshalb befürwortet er dennoch den Bau der B26n?

Seine Aussagen hatten sicher mit den höchsten Unterhaltungswert. U.a. träumte er bei der Podiumsdiskussion in Billingshausen von der B26n als Teil einer Magistrale Prag – Frankfurt

Pamela Nembach sagt, dass die Industrie im Kreis eine attraktive Straßenanbindung brauche. Marktheidenfeld prosperiere aufgrund seiner guten Anbindung. Auf der anderen Seite ersticke Arnstein im Durchgangsverkehr. Dort könne man im Ort kaum noch die Straße überqueren.

Main-Spessart braucht eine gute Ost-West-Verbindung. Die B26n ist eine Chance für die wirtschaftliche Entwicklung des Landkreises und wichtig sei ihr aber auch, dass um die verträglichste Lösung gerungen werde, sagt Sabine Sitter.

Position der BI pro B26n und ihres Vorsitzenden Manfred Goldkuhle im Laufe der Zeit

Faktencheck B26n: MdB Alexander Hoffmann (CSU)

Falk Piller, Planer beim staatlichen Bauamt in Würzburg, entkräftet die Befürchtung, der Saupurzel werde von der B26n zerschnitten: "Wir bleiben dort auf der bestehenden Straße." Stimmt diese Aussage?

Rudi Hock: eingefleischter Befürworter der B26n führt wirtschaftliche Gründe für den Bau der B26n an. Liegt er damit richtig?

Viele kennen das Märchen von der Entlastung von Würzburg oder den Umlandgemeinden an der B8 oder B19 durch eine B26n.

Hier geht es zur Auflösung der IHK-Märchenstunde (im Kapitel 1 zur Luftreinhaltung, Kapitel 2 folgt in Kürze)

Zur Pressemitteilung von MdB Alexander Hoffmann in der Main-Post vom 10.11.2018:
Überschrift "Hoffmann wirft BI Verweigerungshaltung vor"
Untertitel: Geharnischte Stellungnahme des CSU-Abgeordneten.

Meine persönliche Meinung zur Pressemitteilung vom 10.11.2018 lautet: Wofür stehen Sie Herr Hoffmann? Wo sind ihre Sachargumente?

Einstimmig hat der Karlstadter Stadtrat Forderungen zur B 26n beschlossen. Er wendet sich gegen die geplante Salamitaktik der abschnittsweisen Planfeststellung

Link zum  Artikel in der Main-Post oder unter

https://www.mainpost.de/regional/main-spessart/Resolution-zur-B-26n;art772,10070436

Straßenbauamt stellte am 28.06.2018 drei Varianten einer Umfahrung von Steinbach vor.

Postkartenaktion abgeschlossen - Postkarten wurden dem Karlstadter Bürgermeister Dr. Paul Kruck mit einigen Forderungen übergeben. Hier geht's zum Bericht.

10000 Kfz pro Tag zusätzlich auf der Karolingerbrücke und Straßenbauamt hat keine Lösungen.